Gedanken über die Unterschiede und Brauchbarkeiten der Hölzer
Vielleicht ist dem Betrachter unserer Produkte aufgefallen, dass bestimmt Hölzer nicht im Sortiment
vertreten sind. Das hat seine Ursachen unter anderem z. B. in der Festigkeit, den Gebrauchseigenschaften und bei Importhölzern – sind die ökologischen Gründe maßgebend.
Ein weiterer Aspekt ist eine Gesundheitsgefährdung durch das Holz. Einige Hölzer sind toxisch, bei anderen sind
nur Pflanzenteile gefährlich. Auf die jeweiligen Gifte möchte ich nicht näher eingehen, dies führe zu weit.
Nun müssen es nicht immer gefährliche Pflanzenstoffe sein, dass Hölzer für einige Projekte ungeeignet
sind. Es können auch unter anderem Harze, Aromen und andere Eigenschaften sein, die ein bestimmtes Holz
ausschließen.
Eine der bekanntesten giftigen Pflanzen ist die Eibe. Hier sind Rinde, Nadeln und Samen giftig. So kann auch das
Holz bei empfindlichen Personen während der Bearbeitung Unwohlsein verursachen.
Auch ist der Goldregen sicherlich als Giftpflanze bekannt, es sind alle Pflanzenteile betroffen. Vom
Drechsler wird das Holz wegen seiner intensiven Farbigkeit geschätzt und kann - bei entsprechendem Schutz
während der Arbeit - für Dekorationszwecke verwendet werden.
Ein viel verwendetes Holz ist die Eiche. Hier sind es die Gerbstoffe, Tannine und Aldehyde die zu
Beeinträchtigungen führen können. Aber die Gerbstoffe der Eiche sind wiederum zum Beispiel für Weine im Barrique
– Ausbau wichtig.
Mit der Robinie möchte meine Aufzählung beenden. Die gesamte Pflanze wird als giftig eingestuft, besonders die
Rinde und die Samen. Das Holz ist sehr fest, für z. B. den Außenbereich (Gartenmöbel) sehr gut geeignet, was man
im übrigen vom Buchenholz nicht sagen kann, dieses Holz würde in kurzer Zeit faulen.
So haben fast alle Hölzer ihre jeweiligen Einsatzbereiche, so auch im Kunstgewerbe. Durch eine bewusste
Materialwahl, Oberflächenveredelung und natürlich das Wissen um all dieser Dinge - lassen sich Risiken
vermeiden.
Küchenbretter müssen nicht aus Eiche oder Robinie sein, denn bei der Verarbeitung von Lebensmittel können
gefährliche Stoffe in die Nahrung übergehen.
Kürzlich sah ich eine Pfeffermühle aus Goldregen - ein Beispiel für eine unglückliche Holzauswahl.
Wie sagte einst Fontane: 'Ein weites Feld...'.